Solidargemeinschaften als Alternative zur Krankenkasse

Monat für Monat zahlst Du ein und ärgerst Dich dann, dass die Kosten Deines Besuches beim Heilpraktiker oder Masseur nicht übernommen werden? Du möchtest oder kannst aber nicht in eine Private Kasse wechseln? In diesem Blogbeitrag geht es um Solidargemeinschaften als Alternative zur Krankenkasse.

Solidargemeinschaften als Alternative zur Krankenkasse

Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), sei es aufgrund hoher Beiträge oder unzureichender Leistungen. Eine Option sind Solidargemeinschaften, die auf dem Prinzip der Solidarität und Gemeinschaft basieren.

Solidargemeinschaften funktionieren ähnlich wie Krankenkassen, jedoch gibt es einige wichtige Unterschiede. Statt einer zentralisierten Organisation, bei der die Beiträge an eine zentrale Einrichtung gezahlt werden, bilden die Mitglieder einer Solidargemeinschaft eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt.

Die Mitglieder zahlen einen monatlichen Beitrag, der in einen gemeinsamen Topf fließt. Aus diesem Topf werden die Kosten für Arztbesuche, Medikamente und andere Gesundheitsleistungen bezahlt. Die Mitglieder können sich untereinander beraten und unterstützen, was oft zu einem engeren Gemeinschaftsgefühl führt.

Ein weiterer Vorteil von Solidargemeinschaften ist, dass sie oft flexibler sind als traditionelle Krankenkassen. Mitglieder können zum Beispiel entscheiden, welche Leistungen sie in Anspruch nehmen möchten und welche nicht. Darüber hinaus können sie oft auch alternative Heilmethoden oder Naturheilkunde nutzen, die von der GKV nicht abgedeckt werden.

Völlig Legal

Eine Solidargemeinschaft kann eine Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung sein und eine eigenständige Krankenversicherung darstellen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Solidargemeinschaften nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung reguliert werden und es daher wichtig ist, die Bedingungen und Leistungen der Solidargemeinschaft sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen und Anforderungen des Mitglieds entsprechen.

Vom Bundesministerium für Gesundheit anerkannt: Solidago

Seit 22.02.22 ist die Solidago vom Bundesministerium für Gesundheit als Solidargemeinschaft anerkannt. Mitglieder der Gemeinschaften im SOLIDAGO Bundesverband gelten demnach als anderweitig abgesichert im Krankheitsfall im Sinne des § 5 Absatz 1 Nummer 13 SGB V. Sie haben einen mit dem Anspruch auf freie Heilfürsorge oder einer Beihilfeberechtigung vergleichbaren Anspruch im Sinne des § 193 Absatz 3 Satz 2 Nummer 2 des Versicherungsvertragsgesetzes.

So geht der Wechsel: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Informieren Sie sich über Solidargemeinschaften: Bevor Sie sich entscheiden, in eine Solidargemeinschaft zu wechseln, sollten Sie sich gründlich über die verschiedenen Optionen und Anforderungen informieren. Recherchieren Sie im Internet, lesen Sie Erfahrungsberichte und fragen Sie Freunde und Bekannte, die möglicherweise bereits Mitglieder in einer Solidargemeinschaft sind.
  2. Finden Sie eine geeignete Solidargemeinschaft: Wenn Sie sich für den Wechsel in eine Solidargemeinschaft entschieden haben, sollten Sie eine geeignete Solidargemeinschaft suchen. Es gibt verschiedene Solidargemeinschaften mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Leistungen. Suchen Sie nach einer Solidargemeinschaft, die Ihren Bedürfnissen und Anforderungen entspricht.
  3. Prüfen Sie die Bedingungen und Leistungen: Bevor Sie sich für eine Solidargemeinschaft anmelden, sollten Sie die Bedingungen und Leistungen sorgfältig prüfen. Fragen Sie nach den Kosten, der Höhe des monatlichen Beitrags und den Leistungen, die im Beitrag enthalten sind. Achten Sie auch darauf, ob alternative Heilmethoden oder Naturheilkunde abgedeckt sind.
  4. Kündigen Sie Ihre Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse: Wenn Sie sich für eine Solidargemeinschaft entschieden haben, sollten Sie Ihre Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse kündigen. Beachten Sie dabei die Kündigungsfristen, die je nach Versicherung unterschiedlich sein können. Stellen Sie sicher, dass Sie für die Zeit zwischen dem Ende Ihrer Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse und dem Beginn Ihrer Mitgliedschaft in der Solidargemeinschaft ausreichend versichert sind.
  5. Melden Sie sich bei der Solidargemeinschaft an: Sobald Sie Ihre Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse gekündigt haben, können Sie sich bei der Solidargemeinschaft anmelden. Hierbei sollten Sie sich an die Anmeldebedingungen der Solidargemeinschaft halten und die notwendigen Dokumente einreichen. Beachten Sie auch die Fristen für die Anmeldung.
  6. Informieren Sie Ihren Arbeitgeber: Wenn Sie sich bei einer Solidargemeinschaft anmelden, sollten Sie auch Ihren Arbeitgeber darüber informieren. Ihr Arbeitgeber ist verpflichtet, die Beiträge für die Krankenversicherung von Ihrem Gehalt abzuziehen und an die Solidargemeinschaft zu überweisen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Wechsel in eine Solidargemeinschaft eine persönliche Entscheidung ist und dass die Bedingungen und Leistungen je nach Solidargemeinschaft unterschiedlich sein können. Es ist daher ratsam, sich gründlich zu informieren und die verschiedenen Optionen zu vergleichen, um die für Sie geeignete Solidargemeinschaft zu finden.

Ich selbst bin bei der Solidago. Diese ist offiziell beim BUND als Solidargemeinschaft anerkannt. Wenn du mehr wissen willst und in der Nähe wohnst, spricht mich gern direkt an. Wenn Du nicht in Südbaden wohnst, suche hier eine Regionalgruppe in Deiner Gegen und nimmt direkt Kontakt auf.