Das große Buch der Mudras von Indu Arora

Rezension zu: Das große Buch der Mudras von Indu Arora

Reichlich viele Yogabücher habe ich schon inhaliert – dieses ist das erste über Mudras.

Das Buch ist sehr schön designt, wie ich finde. Es kommt in einer quadratischen, gebundenen Form mit Softcover. Durch den Druck auf Hochglanzpapier kommen die oft ganzseitigen Fotos der Autorin sehr gut zur Geltung.

Wie aus dem Titel nicht ganz ersichtlich ist, geht es in diesem Buch nur um Hasta-Mudras, also Handmudras. Es wird allerdings erklärt, dass es entsprechend viele andere Arten von Mudras gibt.

Auch sonst holt die Autorin weit aus und geht z.B. auf die Tattvas, Vayus bzw. Panca Pranas, Akkupressurpunkte, Marmapunkte, Nadis, Chakras, Meriadiane ein. Das alles immer im Kontext zu den Händen.

Die Transliteration der Sanskrit-Bezeichnungen sind, soweit mein Fachwissen dies beurteilen kann, mit den korrekten diakritischen Zeichen dargestellt. Zusätzlich gibt es eine Transliterationshilfe, wie die Zeichen ausgesprochen werden.

Die Mudras sind kategorisiert in Allgemeine Mudras, Therapeutische Mudras und Spirituelle Mudras. Im Inhaltsverzeichnis sind alle Mudras einzeln aufgelistet. Die Wirkung der Mudras sind am Ende des Buches nochmal zusammengefasst. Hier fehlt allerdings der Seitenverweis. So muss man erst wieder ins Inhaltsverzeichnis gehen, das jeweilige Mudra heraussuchen und dann kommt man zur Seite. Einfacher wäre es hierfür, wenn die Mudras einfach ohne Kategorie nach dem Alphabet geordnet wären.

Das Halten und die Wirkung ist sehr gut mit Worten erklärt. Zusätzlich gibt es jeweils Fotos der Autorin mit dem entsprechenden Mudra.

Es gibt leider kein Quellenverzeichnis, dennoch rechne ich es der Autorin hoch an, dass sie bei fast jedem Mudra die Tradition erwähnt, aus der das jeweilige Mudra stammt.

Meiner Erfahrung nach wirken die Mudras energetisch und dienen mir zur Untersützung bei der Meditation sehr gut. Ob sie entsprechende körperliche Leiden heilen können – dazu kann ich nix sagen, da ich aktuell keine körperlichen Leiden habe. Ich bin aber der Meinung, wenn auf mentaler – emotionaler – spiritueller Ebene die Themen geklärt sind, stellt sich die Heilung auch auf körperlicher Ebene ein. Die energetische Arbeit umfass meines Erachtens nach alle Ebenen. Die körperliche Ebene ist schließlich nur eine Manifestation der Vorgenannten.

Zusätzlich zu den Mudras gibt es am Ende des Buches noch eine Kombination von Mudras und Mantras.

Fazit

Jedem, der sich ernsthaft mit Yoga beschäftigt, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Es ist nicht an eine bestimmte Tradition angehaftet und ist daher in einer undogmatischen, für mich sehr gut annehmbaren Weise geschrieben.

Am Ende eines jeden Kapitels gibt es immer ein schönes Gedicht, was diesen Buch zu einem echten Gesamtkunstwerk macht.