Rezension: Praxisbuch Myofasziale Triggerpunkte: Diagnostik - Therapie - Wirkungen

Das Buch „Praxisbuch Myofasziale Triggerpunkte“ von Heidi Tanno-Rast ist ein umfassendes Handbuch für Therapeuten, Trainer und Patienten, um Triggerpunkte zu identifizieren und zu behandeln.

Mir wurde das Buch von einer Teilnehmerin der Sportmassage-Ausbildung empfohlen, die ich 2020 absolvierte.

Inhalt

Das Buch ist sehr gut recherchiert, weist ein umfassendes Quellenverzeichnis auf – wissenschaftlichen Studien werden im Text häufig mit Quellenangabe zitiert. Es enthält viele Illustrationen und Fotos, um die Konzepte zu verdeutlichen, sowie detaillierte Anweisungen für die Behandlung von Triggerpunkten – sowohl für Therapeuten als auch zur Selbsthilfe. 

Das Buch ist sehr detailliert und fachlich fundiert, was die Einarbeitung in das Buch erforderlich macht. Ich bin kein Physio oder Mediziner, habe jedoch nach mehreren Anläufen nun Zugang zu dem Buch gefunden.

Im Buch werden manuelle Triggerpunkt-Techniken beschreiben. Dry Needling, Spray-Techniken oder spezielle Triggerpunkt-Techniken wie FDM, ART oder NAT sind nicht Teil dieses Buches. Die Vorteile und Daseinsberechtigung von Dry Needling werden jedoch hervorgehoben.

Praxisteil – myofasziale Triggerpunkte

Nach einigen umfassenden Einleitungskapiteln, die die Funktionsweise der myofaszialen Triggerpunkttechnik sehr gut erklären, geht es zum Praxisteil B über. Hier werden die Körperbereiche in Kapitel unterteilt. 

Jedem Muskel (oder Muskelgruppen) werden drei Seiten gewidmet. Die Struktur ist immer gleich: 

  • erste Seite mit schematischen Abbildungen (Körper) der Triggerpunkte und Schmerzzonen
  • zweite Seite mit Text zu Anatomie, Funktion, Symptomen, Tipps zum Finden der Triggerpunkte, Auslösende Faktoren und Behandlung  
  • dritte Seite mit 4 Fotos zur Behandlung und Selbstbehandlung

Das letzte Kapitel macht aus dem Buch eine wirkliche Hilfe in der Praxis: der Schmerzführer. Hier werden den jeweiligen Schmerzbereichen die Muskeln zugeordnet, in denen sich wahrscheinlich die schmerzauslösenden Triggerpunkte befinden. Eine aufklappbare Auflistung der Muskeln mit Seitenanzahl erleichtert das Nachschlagen der Muskeln.

Fazit

Nachdem ich die Struktur verstanden hatte, war ich viel motivierter das Buch öfters in die Hand zu nehmen. Es ist nicht nur dienlich zur Behandlung von Patienten, es bietet auch mindestens eine Selbstbehandlung pro Muskel an, die man bei sich oder der Patienten bei sich selbst anwenden kan.

Die Abbildungen und Fotos sind meines Erachtens nach sehr übersichtlich und leicht nachzuvollziehen, die Texte sind kurz und präzise gehalten. Ein wunderbarer Führer zur Auffindung der schmerzauslösenden Punkte – sowohl bei Massagen für Klienten als auch für sich selbst. Ganz lieben Dank für dieses Werk, liebe Heidi Tanno-Rast!