
Schmerzen sind oft ein Warnsignal des Körpers, das uns zeigt, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. In der modernen Schmerztherapie werden häufig sogenannte Schmerzspritzen eingesetzt, um akute Beschwerden rasch zu lindern. Doch wie wirken sie eigentlich – und wann ist ihr Einsatz sinnvoll?
Was ist in einer Schmerzspritze enthalten?
Je nach Beschwerdebild kommen unterschiedliche Wirkstoffe zum Einsatz:
- Kortison: wirkt stark entzündungshemmend und reduziert Schwellungen sowie Schmerzen.
- Lokalanästhetika (z. B. Lidocain oder Procain): blockieren die Schmerzleitung der Nerven, entspannen dadurch auch die Muskulatur.
- Kombinationspräparate: enthalten beides – also ein entzündungshemmendes und ein betäubendes Mittel.
Kortisonhaltige Spritzen werden vor allem bei Gelenkentzündungen, Sehnenreizungen oder Rückenschmerzen eingesetzt, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichend helfen. Lokalanästhetika sorgen oft für eine sofortige, aber nur kurzfristige Linderung – meist wenige Stunden.
Wirken Schmerzspritzen nachhaltig?
In der Regel verschaffen sie schnelle, aber vorübergehende Erleichterung. Wenn die Wirkung nachlässt, kehren Verspannungen oder Schmerzen häufig zurück, sofern die Ursache nicht behandelt wird.
Deshalb ist eine Spritze selten eine dauerhafte Lösung – sondern eher ein Türöffner für weiterführende Therapieformen wie gezieltes Muskeltraining, Faszienbehandlung oder Bewegungstherapie.
Wer darf Schmerzspritzen verabreichen?
In Deutschland dürfen Ärztinnen und Ärzte (z. B. Orthopäden, Schmerztherapeuten oder Hausärzte) solche Injektionen durchführen.
Heilpraktiker dürfen unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls intradermale oder subkutane Injektionen mit Lokalanästhetika wie Procain (0,2 %) geben – z. B. im Rahmen der Neuraltherapie.
Stärkere oder tiefere Injektionen (in Gelenke, Muskeln oder Nervenbereiche) sind ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Wie häufig kommen Schmerzspritzen vor?
Genaue Zahlen gibt es kaum – aber Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland mehrere Millionen Schmerzinjektionen pro Jahr verabreicht werden.
Zum Vergleich: Allein in der Zahnmedizin werden jährlich rund 57 Millionen Lokalanästhesien durchgeführt.
Was kosten Schmerzspritzen?
Die Kosten hängen stark von der Art der Behandlung ab:
- Standardinjektionen (z. B. mit Kortison oder Lokalanästhetikum): ca. 30–60 €
- Hyaluronsäure-Injektionen (z. B. bei Arthrose): 200–500 € – meist Selbstzahlerleistung
Der Wirkstoff selbst ist dabei erstaunlich günstig – eine Ampulle Kortison kostet oft nur 1–2 €.
Die restlichen Kosten entstehen durch ärztliche Leistung, Beratung und Organisation.
Fazit
Schmerzspritzen können bei akuten Schmerzen eine schnelle Erleichterung bringen – sie behandeln aber nicht die Ursache.
Langfristig entscheidend ist, die zugrunde liegenden Spannungen oder Fehlbelastungen zu erkennen und gezielt zu korrigieren.
In meiner Schmerztherapie in Freiburg kombiniere ich kurzfristige Linderung (z. B. durch manuelle Techniken oder Faszienarbeit) mit nachhaltigen Konzepten wie gezieltem Auftrainieren und Körperbewusstseinstraining.
Hinweis:
Wenn du regelmäßig unter Schmerzen leidest, sprich mich gern in meiner Praxis an. Gemeinsam finden wir heraus, welche Behandlung für dich am sinnvollsten ist.
👉 Mehr Informationen findest du auf marcel-rabenstein.de
Vielleicht interessiert Dich auch der Schmerzfrei Workshop? Schau gern hier nach.
Comments are closed