Meditation Marcel Rabenstein

Alle Antworten findest Du in Dir

Häufig sind sie tief in deinem Unterbewusstsein vergraben oder aber durch irritierende Informationen überlagert. Bist Du in Deiner Mitte, können sich die Antworten ganz plötzlich und ohne Zutun zeigen. Dorthin kannst du gelangen im Schlaf, in der Hypnose, in Zuständen tiefer Entspannung oder auch in Meditation.

Was ist Meditation?

Meditation entstammt dem lateinischen meditari und bedeutet in etwa „sich in der Mitte des Geistes sammeln“.
Doch was heißt das genau?

Osho fragte einmal einen Neuling, der unbedingt wissen wollte, was dieses Meditieren bedeute, ob er jemals verliebt gewesen sei.
„Ja, natürlich“, antwortete der Wissbegierige.
„So in etwa ist es mit der Meditation“, sagte Osho. „Es ist schwer zu erklären – du musst es selbst erfahren.“

Doch diese Erfahrung ist gar nicht so einfach zu machen…
Anne Wise fragte eine Testperson, die vor einer Hirnwellenmessung stand, ob sie Erfahrung mit Meditation habe.
„Ja natürlich, ich meditiere seit 12 Jahren täglich eine Stunde“, lautete die Antwort.

Nach der Messung teilte Anne Wise ihr jedoch mit, dass sie lediglich 12 Jahre lang gedacht habe, sie würde meditieren.
Während ihrer sogenannten Meditation konnten nämlich nur Betawellen gemessen werden – der Bereich, in dem sich unser Gehirn während normaler Alltags- und Denkprozesse befindet.

Das Gute: Nach etwa einer Woche Anleitung durch Anne Wise konnte die Probandin in tiefere Meditationserlebnisse eintauchen.
Nachlesen kannst du diese und weitere Geschichten im Buch Awakened Mind.  – sehr empfehlenswert, falls du dich tiefer und wissenschaftlicher mit diesem Thema beschäftigen möchtest.

Ein neuer Trend?

Meditation gibt es nicht erst seit der Einkehr fernöstlicher Methoden wie Zen, Yoga oder Qigong in unsere Kultur.
Seit Urzeiten üben sich Menschen in tiefer Versenkung – und das nicht nur im religiösen Kontext, etwa beim Beten oder in der Andacht.
Momente der Stille gaben den Menschen besonders in der Natur Kraft, Erdung und Zentrierung: beim Angeln, beim Beobachten von Flora und Fauna oder während künstlerischer Prozesse.

Anregungen für die Praxis

Falls du keine Ahnung hast, wie das geht, dann setze dich einfach hin und richte deine Aufmerksamkeit nach innen.
Gib dem Raum, was da ist.
Schule deine Wahrnehmung für deine Innenwelt – und schau, was passiert.

Der Weg führt dabei weg von den Gedanken, hin zum Körper, durch die Gefühle in die innere Tiefe.
Hör dir gern die Bewusstheitsübung von Christian Meyer an und integriere seine Anweisungen in deine Praxis – vielleicht taugt es dir.

Wenn du magst, kannst du auch eine App nutzen.
Ich selbst verwende seit Jahren Insight Timer.
Hier kannst du am Ende einer Meditation sogar sehen, ob Freunde mit dir „gesessen“ haben.
Ich nutze lediglich die kostenfreie Timer-Funktion, doch es gibt dort auch viele geführte Meditationen und Phantasiereisen.
Vielleicht spricht dich etwas davon an.

Hilfreich können auch Techniken sein, um tiefer zu gelangen.
Eine Möglichkeit ist, sich innerlich auf eine Frage auszurichten:

  • Was kann mir helfen, tiefer zu kommen?
  • Was blockiert mich in meinem Heilungsprozess?
  • Warum habe ich Streit mit meinem Partner / meiner Partnerin?
  • Was macht mich wirklich glücklich?

Oder du nimmst einfach deinen Atem, deinen Puls oder Herzschlag wahr.
Auch wechselseitige Aufmerksamkeit auf Augen oder Hände kann deine Gehirnhälften synchronisieren und hilfreich sein.

Wichtig ist jedoch: Ab einem bestimmten Punkt gilt es, auch diese Techniken loszulassen.
Denn wahre Meditation ist Nicht-Tun.
Wie Christian Meyer zu sagen pflegte:

„Es ist einfach – aber nicht leicht.“

Was bringt es?

Tust du Dinge in deinem Leben, die dir nichts bringen?
Machst du manchmal etwas ohne Absicht, ohne Bedingung?
Was motiviert dich, etwas zu tun?

Beschäftige dich mehr mit deiner Innenwelt – nach und nach wirst du auch die Außenwelt klarer sehen und besser verstehen.
Zumindest ging es mir so.

Viel Wissen verstopft den Geist.
Meine These: Dies ist ein Grund für verschiedene psychische Erkrankungen – zu viel Denken, zu wenig Spüren, zu wenig Fühlen.
Kein Raum im Kopf für eigene Kreationen, weil alles schon so dicht ist.

Vielleicht übst du dich mehr darin, im Jetzt zu sein, und fragst dich immer wieder:

  • Was ist jetzt?
  • Warum tue ich das jetzt?
  • Was wären die Konsequenzen, wenn ich es nicht täte?
  • Wie fühlt sich dieses Tun an?
  • Wie geht es mir damit?

Es kann sein, dass du dich dir selbst gegenüber mehr und mehr öffnest.
Dich selbst besser kennenlernst.
Und das, was geschieht, immer mehr annehmen und akzeptieren kannst.

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